is the only thing I wish to do. It does not necessarily require crossing country-borders..

Donnerstag, 24. April 2008

20 Wörter von Frieda

Was wird, wenn wir alle wieder nach Hause kommen? Werden wir uns anders fühlen, wie es anfangs und bevor wir wegfuhren, prophezeit worden ist? Natürlich war es eher ein inneres Kopfschütteln, das sich da bei mir einstellte. Weshalb sollte ich mich verändern? Warum sollte ich „anders“ werden? Kann ein Flug nach Hause wirklich bewirken, dass wir wieder in unseren „alten“ Leben ankommen? Dass wir aus dem Norden zurück in unsere bekannten Umgebungen zurück kehren, in der die Luft zum Atmen eine andere ist und wir trotzdem dieselbe Sonne ansehen? In der der Stuhl, auf dem wir jeden Morgen saßen, plötzlich nicht mehr wackelt, obwohl wir uns gerade daran gewöhnt hatten, alles auszubalancieren.

Ganz einfach: Wenn sich die Regeln ändern, stellt man erst fest, dass das, was man bisher kannte, vielleicht doch nicht die Patentlösung war, nicht der einzige und beste Weg, zu leben. Es ist vollkommen natürlich, sich auf das zu verlassen, was man kennt, Wege, um mit Situationen, alten und neuen, im Leben umzugehen, um sich zu orientieren und zu entwickeln. Pflanzt man einen Baum in eine neue Umgebung, so wird dieser sich entweder anpassen und neue Wege entwickeln, um sein Fortbestehen zu sichern, oder er wird eingehen. Dem Baum haben wir einen ganz entschiedenen Schritt voraus: Herz und Verstand.

Wir erkennen und fühlen, was gut und schlecht ist für uns, wie wir schneller ans Ziel gelangen oder eben auf der Strecke bleiben, manche früher, manche später. Liebe kann überleben, dramatisch gesprochen, sich verändern oder verschwinden, „evaporated into thin air“. Selbst wenn das passiert, so gibt es immer noch einen Silberstreifen am Horizont, mit jeder sich schließenden Tür öffnet sich eine andere. Auch wenn es sich nach Srücheklopefen anhört, so ist es das, was uns die Erfahrung lehrt: Leben bedeutet Veränderung, die Qunitessenz einer jeder Erfahrung.

Und wenn wir in einem gemeinsamen Kontext leben, dann funktioniert es simpel gesagt so: Wie in einem Gesellschaftsspiel müssen alle die Regeln akzeptieren, dann läuft es ganz von selbst. Verlierer und Gewinner gibt es nun einmal immer im Leben, in jeder Lebenslage. Mir persönlich hat es noch nie etwas ausgemacht, ein Spiel zu verlieren, weil ich daran glaube, dass wir alle auch das üben sollten. Es lässt einen weitaus entspannter werden, mit jedem Mal gewinnt man mehr Ruhe und Gelassenheit, da davon die Welt nicht untergeht. Auch wenn es im Leben selbst zumeist um mehr geht als um Pokerchips, um Karten, Sechser auf dem Würfel, aber es liegt, wie im Alltag eben, oftmals nicht in unserer Macht. Sich an die Regeln zu halten, bedeutet nicht gleichzeitig, dass wir gewinnen im klassischen Sinne. Gewinn wird zu oft gleichgesetzt mit Erhabenheit und dem Bessersein. Aber Gewinn bedeutet, sich selbst reicher zu machen. Das Gefühl zu haben, zufrieden zu sein. Wie auf einem Liegestuhl zu liegen, den Wind zu hören, die Sterne zu betrachten und auf den Sonnenaufgang zu warten, mit der Sicherheit, dass, wenn die Nacht sich lichtet, die Sonne aufgehen wird. Das wert zu schätzen, ist in meinen Augen ein Gewinn. Diejenigen, die nie hinschauen, hinhören oder sich hinein fühlen, verpassen das, was ich Leben nennen würde. Denn Leben handelt sich nicht um die Frage, welchen Lippenstift ich zu welchem Kleid tragen kann, oder warum XY mein Lieblingsbuch nicht mochte (eventuell hat er nur einen anderen Geschmack, und das erteilt mir noch nicht das ignorante Recht dazu, dies zu bewerten). Leben ist wie eine Suppe, es kommt nicht nur auf die Menge an, die man an Zutaten in den Kochtopf schmeißt, sondern vielmehr auf das Zusammenspiel und die Gewürze. Demnach würde ich sagen: Let's add spice to our lives and just only live.

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